Die Deutsche Gesellschaft für Akustik – DEGA – hat jetzt eine eigene Zeitschrift – Akustik Journal. Keine Zeitschrift nur für Fachleute. Auch an „Dritte“ wollen sich die Akustiker wenden – ihr Wissen, Erfahrungen, Sichtweisen weitergeben. Gleich im ersten Beitrag wird es interessant:. Nur 2% fühlen sich äußerst, 4% stark durch Bahnlärm belästigt? Ist das so?
Die Tabelle des Umweltbundesamtes stammt im Prinzip aus dem Jahr 2000. Die Parameter zur Erhebung der repräsentativen Umfrage haben sich seitdem nicht geändert. Das Gefühl der Belästigung durch einzelne Lärmquellen in der Bevölkerung schon.**
Die Tabelle bezieht sich auf die Gesamtzahl der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger – also auch auf solche, die vielleicht gar nicht an einem Schienenverkehrsweg wohnen.
2016 fühlten sich nach der repräsentativen Umfrage des UBA
8% durch Straßenlärm äußerst belästigt und 24% überhaupt nicht.
2% durch Schienenlärm äußerst belästigt und 61% überhaupt nicht.
2000 fühlten sich nach der repräsentativen Umfrage des UBA
6,4% durch Straßenlärm äußerst belästigt und 38,3% überhaupt nicht.
1,7% durch Schienenlärm äußerst belästigt und 76,6% überhaupt nicht.
Würde sich die Tabelle auf die Streckenkilometer von Straßen und Schienewegen beziehen, wäre das Verhältnis ein ganz anderes
8% würden sich durch Straßenlärm äußerst belästigt fühlen und 34% durch Schienenlärm.
*Kommentar zur Tabelle des Umweltbundesamtes :
Belästigung der Bevölkerung durch Verkehrslärm in Prozent Tabelle des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2000; Stand 1/2003
**Akustik Journal, Nr. 01, Februar 2018 , Seite 08; neue Zeitschrift der DEGA
Bewertung der staatlichen Lärmschutzpolitik
Regina Heinecke-Schmitt, Michael Jäcker-Cüppers, Dirk Schreckenberg